Was wird sonst noch für die Sicherheit gemacht? Welche Präventions-Maßnahmen gibt es?
Schulungen, Schülerlotsen, Haltestellen
Seit dem 10.09.2008 sind nach Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz für alle Berufskraftfahrer Weiterbildungen vorgeschrieben. Es sind innerhalb von fünf Jahren 35 Stunden zu absolvieren, aufgeteilt in 5 mal 7 Stunden zu fünf verschiedenen Themen.
Fahrsicherheitstrainings bieten verschiedene Organisationen an. Die Fahrer üben und lernen Bremsen auf glattem Untergrund, Ausweichen von plötzlich auftretenden Objekten und erhalten Infos zur Fahrzeugtechnik und Fahrphysik.
Von unserem Verband (LBO Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e.V.) bekommen wir Busunternehmer immer vielfältige Informationen und Angebote zu Schulungen. Auch wir konnten uns schon auf einem Seminar zu Lenk- und Ruhezeiten ausführlich informieren. Sollte es einmal zu einem Notfall kommen, was wir alle nicht hoffen, steht uns ein professionelles Krisenmanagement zur Verfügung.
Wir bieten auch „unseren“ Schulen eine praktische Schulbuseinweisung an. So sind wir am 24.06.2014 mit einem Bus an der Grundschule Altdorf. Richard Petz jun. zeigt den Kindern der ersten Klasse z. B. das richtige Ein- und Aussteigen und wie sie sich im Bus verhalten sollen.
Bei vielen Schulen gibt es Schülerlotsen. Auch Schulbusbegleiter werden gelegentlich eingesetzt, vor allem aber bei Kindergartenkindern.
Besonders gefährliche Haltestellen sind auch besonders gekennzeichnet. Man erkennt sie an dem gelben Aufkleber mit dem roten Rand, der an der Haltestellenstange befestigt ist. Der Busfahrer muss hier die Warnblinkanlage einschalten. Beim Anfahren an die Haltestelle ist das Überholen des Busses verboten, wenn der Bus hält, darf nur in Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden. Das gilt ebenso für den Gegenverkehr.
Das „Dach“
Jetzt denken Sie sich bitte einen Tempel mit unseren vier Säulen. Damit alles zusammenhält, ist ein gutes Dach wichtig. Doch was könnte das sein, das alle Bereiche überspannt? Richtig! Die Fahrgäste und die anderen Verkehrsteilnehmer spielen eine große Rolle. Auch dem Busfahrer macht es mehr Spaß, wenn freundliche und nette Fahrgäste mitfahren. Störende, randalierende oder gewalttätige Fahrgäste gefährden die Sicherheit!
Außerdem ist es wichtig, dass andere Verkehrsteilnehmer sich verkehrsgerecht verhalten. Dazu gehört, auf den Bus Rücksicht zu nehmen. Zum Beispiel, wenn der Bus von der Haltestelle wegfährt. Der Bus hat natürlich nicht die Beschleunigung eines Sportwagens, ist aber auch nicht langsam. Bitte stellen Sie sich doch vor, die ganzen Schulkinder oder Werksarbeiter würden mit PKW’s befördert. Dann wäre statt eines großen Busses plötzlich eine Kolonne von 50 Autos vor Ihnen. Ist Ihnen das lieber?
Fazit
Es sind viele Maßnahmen notwendig, um die Sicherheit zu gewährleisten. Es reicht auch nicht aus, eine Schulung zu besuchen und sich anschließend darauf auszuruhen. Man muss immer auf dem Laufenden bleiben.
Dies ist der vierte und letzte Teil der Serie „Die vier Säulen der Bussicherheit“.