Wussten Sie, dass der Bus das umweltfreundlichste Verkehrsmittel ist? Lesen Sie doch hier die Gründe, öfter den Bus zu benützen und das Auto daheim stehen zu lassen. Oder verreisen Sie das nächste Mal mit dem Bus?
Der Bus verbraucht am wenigsten Energie
Das Umweltbundesamt (UBA) zeigt es immer wieder in Statistiken und Studien: Der Bus ist das ökologischste Verkehrsmittel. Ein Bus befördert duchschnittlich 45 Menschen. Das sind so viele, wie normalerweise in 30(!) PKW befördert werden.
Der Kraftstoffverbrauch des Busses liegt bei 1,3 Liter pro Person auf einer 100 km langen Reise. Bei der Bahn kommen wir schon auf 2,3 Liter. Das Flugzeug verbraucht 4,8 Liter, und der Spitzenreiter ist das Auto mit 6,2 Litern. Das Flugzeug liegt natürlich im Ranking vor dem Auto, da es mehr Personen befördert.
Der Bus hat den geringsten CO2-Ausstoß
Gehen wir wieder von einer 100 km langen Reise aus: Mit dem Bus werden pro Person 3,0 kg Kohlendioxid emittiert. Bei der Bahn sind bereits 4,5 kg, das ist die 1,5-fache Menge des Busses. Das Auto stößt 14,2 kg Abgase aus, also fast fünfmals so viel als der Bus. Beim Flugzeug wird die Atmosphäre mit sage und schreibe 22,8 kg Kohlendioxid, belastet, der Klimakiller schlechthin.
Mit diesem CO2-Rechner können Sie Ihre Reise oder Ihre persönliche Ökobilanz erstellen.
(CO2-Rechner von Klimaktiv.de – Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH und Zahlen des Umweltbundesamtes)
Der Bus wirbelt wenig Staub auf
Feinstaubbelastung ist ein immer größeres Thema. Es gibt verschiede Ursachen: Verkehr, Privathaushalte, Industrieanlagen, Landwirtschaft (hier vor allem die Tierhaltung). Auch die Natur verursacht Staub: Saharastaub, Pilzsporen, Pollenflug, Vulkanausbrüche und einiges mehr.
Der Verkehr trägt dabei zu ca. 27% zur Feinstaubbelastung bei. Davon sind 3% durch Omnibusse verursacht! Im Gesamten macht das gerade mal 0,81% aus.
Um die Feinstaubbelastung zu verringern, wurden in vielen Städten Deutschlands ab 2008 die Umweltzonen geschaffen. Dadurch wird bzw. wurde das umweltfreundlichste Verkehrsmittel aus den Innenstädten ausgeschlossen. Gerade in der Anfangszeit der Umweltzonen waren noch etliche Busse mit der gelben Plakette zugelassen. Für die privaten Omnibusunternehmer stellte das ein großes Problem dar. Besonders kleine Betriebe konnten auf diese Einführung nicht sofort mit dem Neukauf eines Busses reagieren. Mit der Zeit entspannte sich die Situation aber wieder, da die Busse nach und nach ausgetauscht wurden. Heute sind Neuzulassungen von Bussen nur noch mit Euro-Norm 6 erlaubt.
Die einzelnen Emissionsklassen wurden in Schadstoffklassen eingeteilt und die Fahrzeuge mit Plaketten gekennzeichnet:
– keine Plakette: Euro-0 und 1
– rote Plakette: Euro-2
– gelbe Plakette: Euro-3
– grüne Plakette: Euro-4 und besser
Seit Einführung der Euro-Normen im Jahr 1990 mit der Euro-Norm 0 sind die Schadstoffausstöße ständig gesunken.
Was tun wir, um die Schadstoffausstöße zu verringern?
Unsere Fahrer erhalten regelmäßig Schulungen zum energiesparenden Fahren. Dies ist ein Bestandteil der Weiterbildungen im Rahmen des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes. Von diesem Thema erfahren Sie in Kürze mehr.
Auch wird dem Diesel-Treibstoff das sogenannte AdBlue zugesetzt. AdBlue wird zur Abgasnachbehandlung bei Dieselmotoren eingesetzt.
Außerdem erneuern wir unseren Fuhrpark ständig durch moderne und umweltfreundliche Euro-6-Busse.
Sehr interessant und aufschlußreich. Da macht man sich normalerweise als Nicht-Busfahrer keine Gedanken darüber.
Danke für deinen Kommentar!
Milchmädchen Rechnung beim Co² Ausstoss. Wieviel Co² stößt der Bus aus wenn keiner ausser der Fahrer drinne sitzt???
Ein Zug verbraucht ca. 3,5 kWh pro Sitz pro 100km [1]. Deutschland emittierte 2022 ca. 764 gCO2e/kWh [2].
Das ergibt dann ca 2,611 kg CO2e pro 100km.
Unter dem Wert von Bussen.
Zu beachten ist, dass Deutschlands Emissionen momentan katastrophal hoch sind und durch eine verschleppte Energiewende sowie den Atomausstieg steigen werden. Fakt ist aber, dass das Potential zur Einsparung von CO2 durch Dekarboniskerung bei Zügen deutlich größer ist als bei Bussen. Diesen verbleibt zur Nutzung des Stromnetzes momentan nur eine Batterie. Allerdings halte ich Autobahn-Oberleitungen für äußerst sinnvoll, diese könnten den Ausstoß von Bussen mit entsprechendem Antriebsstrang drastisch drücken.
[1]: https://neubaustrecke-bielefeld-hannover.de/willkommen/300-km-h-und-energie-effizienz/#:~:text=Vergleich%20im%20%C3%9Cberblick%20f%C3%BCr%20Pkw,auf%2010%20kWh%20und%20mehr.
[2]: https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#emissionsentwicklung